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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Fanfiktions
Biaya Offline




Beiträge: 22

06.03.2011 20:52
Two Sides of a Coin Antworten

Vorwort


Als ich mir gestern Folge 12 der 2. Staffel angesehen habe war ich schockiert.
1.Arthur sorgt sich so offensichtlich wie noch nie mehr um Merlins Leben als um das Seine.
2.Arthur stürmt dazu während Merlin gerade beginnt zu zaubern und merkt dabei mal wieder nicht das geringste.
Während ich Punkt 1 höchst amüsant finde, stört mich Punkt 2 umso mehr.
Deswegen habe ich mir prompt erlaubt S2E12 nach meiner Vorstellung umzuschreiben.
Meine Version startet da, wo der Ritter Morgana beinahe im Flur tötete. Jedoch tut er es bei mir nicht nur Beinahe. Morgana stirbt und der Bann wird gebrochen. Uther schlummert noch kurz wacht aber auf als Arthur dazu stürmt und Merlin den angreifenden Ritter via Zauberei mit einem Stein erschlägt. Ist ja auch ziemlich laut, so ein Stein der aus der Decke fällt …

PS: Auch wenn ich in fast allen Folgen finde, dass Arthur und Merlin ein süßes Paar wären, wird das höchstwahrscheinlich kein Slash. Trotzdem fand ich diese Songs ganz inspirierend:
http://www.youtube.com/watch?v=WHP-qmRpRJE&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=DQEmieEF3zY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=OAM4heDjcJ0&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=l7_6_cLicQc&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=GS7ACdxp7nQ&feature=related

Biaya Offline




Beiträge: 22

06.03.2011 20:52
#2 RE: Two Sides of a Coin Antworten

Prolog

Der Zauberer hinkte den Flur entlang, Uther – noch immer im Laken – hinter ihm. Er hoffte er würde bald erwachen. Immerhin musste er Arthur beschützen, und nicht für dessen schlafenden Vater Babysitter spielen.
Man darf ihn nicht falsch verstehen, das Wohl Uthers lag dem Braunhaarigen am Herzen – schließlich war er sein König – jedoch hatte Arthur Priorität. Wegen der Prophezeiung, sagte er immer. „Weil er einst König sein wird.“ ist auch eine seiner Standard Arthur Ausreden.
Aber vielleicht war es vielmehr so, das der Diener ihn als Freund ansah. Irgendwie.
Natürlich, von Arthur hörte er ebenfalls nie ein „Danke, Merlin“ aber immerhin war er ihm wichtig genug, als dass er regelmäßig sein Leben für ihn aufs Spiel setzte.
Der Zauberer dachte an heute Morgen zurück, als der Blonde sich den Rittern entgegenstellte und ihn fort schickte. Er wollte sie aufhalten, damit er entfliehen konnte. Er wäre gestorben um ihn zu retten.
So etwas tat kein Prinz für seinen Diener. So etwas tat ein Freund für einen Freund.
Auch wenn Arthur etwas dergleichen nie zugeben würde.
Von Uther jedoch hörte man immer nur „Lass Merlin sterben Arthur.“ „Du wirst dein Leben nicht für einen Diener riskieren.“ „Was fällt dem Diener ein … ?“
Es war also wohl verständlich, dass der Braunhaarige Arthur retten wollte und nicht dessen tief schlafenden Vater.
„Morgana, bitte beeilt euch.“, rief er ihr zu, während er verzweifelt am Laken zerrte. Der Zauberer würde dem Schlafen nicht mehr lange widerstehen können.
„Es tut mir Leid, Merlin. Ich – ich kann nicht schneller.“, wimmerte sie und klang dabei so hilflos und unschuldig das er sich erneut für das verfluchte, was er tun musste. Sie töten.
Hinter ihnen im Gang ertönten laute Schritte, gefolgt von einem schweren Keuchen. Ein Ritter hatte sie gefunden.
Er kam näher, während sie schneller zogen. Doch Morgana konnte tatsächlich nicht mehr. Sie fiel, während Merlin weiter zog. Er erwog ihr zu helfen doch der Diener musste Uther in Sicherheit ziehen.
„Merlin.“, schrie sie. „Hilf mir.“ Doch er blieb nicht stehen.
Es tat ihm in der Seele weh sie zurück lassen zu müssen. „Es tut mir Leid“, murmelte er noch leise, aber es war zu spät. Morgana begann erneut zu flehen und ihm stiegen die Tränen in die Augen.
„Merlin! Merlin, hilf mir. Merlin, bitte! Mer-“
Und das 'lin' ging in einem schmerzerfüllten Schrei unter.

Biaya Offline




Beiträge: 22

06.03.2011 20:55
#3 RE: Two Sides of a Coin Antworten

Kapitel 1 – Wrong Words

Merlin

Er zerrte Uther weiter. Bald würde der Ritter von ihr ablassen und sich auf ihn und Uther stürzen. Der junge Zauberer wischte sich Tränen und Müdigkeit aus den Augen und zog schneller.
Es war jetzt keine Zeit für Trauer. Das würde Morgana auch nicht zurück bringen.
Zumal er sie hätte selbst töten müssen. Früher oder später. Der braunhaarige wünschte nur es wäre später gewesen.
Morgana war ihm immer eine Freundin gewesen. Doch es musste sein. Für Camelot.
In solchen Momenten fragte er sich manchmal, ob es das wirklich wert war. Ob es wirklich so viel besser wird. Ob die ganzen Opfer einen Sinn haben würden. Aber der Diener hatte Vertrauen in Arthur.
Er würde dafür sorgen das es besser wird. Und bis dahin musste er sein überleben sichern, was ein regelrechter Fulltime-Job war. So wie jetzt.
Keine Zeit für Tagträume, rügte er sich und hörte wie der Ritter näher kam. Arthur hatte Recht, er war ein Idiot. Fing an zu Philosophieren wo er doch eigentlich weglaufen sollte.
Die vermummte Gestalt kam immer näher bis sie schließlich nah genug war, als dass der Zauberer ihren vermoderten Atem roch. Sie richtete das Schwert auf Uther und wäre er klug gewesen wäre ereinfach davon gelaufen und hätte ihn sterben lassen. Stattdessen griff der Diener an, genau in dem Moment indem Arthur, von ihm unbemerkt, dazu stürmte.
„Husbian Hie Nahabran“, rief der Braunhaarige und die Decke brach über dem Ritter zusammen.


Arthur


Der Prinz blinzelte mehrfach. Hatte er gerade richtig gehört? Richtig gesehen? Nein, nein das konnte nicht sein.
Aber es war geschehen. Merlin – sein dummtreuer, tollpatschiger, idiotischer Diener – hatte Magie eingesetzt und die Decke zusammenbrechen zu lassen.
Vielleicht wahr die Decke lose. Genau, das Gemäuer wurde porös, versuchte er sich einzureden doch es half nichts. Er wusste genau was eben geschehen war. Und sein Vater, welcher soeben erwacht wahr, wusste es auch. Langsam wandelte sich Uthers Verwunderung in Wut.
„Was ist hier geschehen?“, rief er – nein, er bellte es schon fast. „Arthur, was hat dein Diener da eben getan?“
Uther kämpfte sich aus dem Laken und entfernte sich von Merlin, welcher noch blasser als sonst da stand und Arthur hilflos anblickte. Was den Prinzen im Moment am Meisten verwunderte, nach der Tatsache das Merlin offenbar ein Zauberer war, war die Tatsache das Merlin dabei nicht ängstlich aussah. Er sah ihn nicht an als erwartete er Hilfe, sondern eher als … Als wollte er sich entschuldigen.
„Ich erwarte eine Erklärung.“, brüllte Uther, das Gesicht rot vor Zorn. „Wie kann dein Diener es wagen in Camelot zu zauber. Darauf steht die Todesstrafe!“
Der Prinz sah seinen Vater schockiert an. Er wollte Merlin hinrichten. Er hatte doch nichts falsches Getan! „Er hat euer Leben gerettet, Vater. Und ihr wollt in dafür bestrafen?“
„Mein L – Rede nicht so einen Unsinn, Sohn. Er hat versucht Camelot zu zerstören. Was auch immer hier geschehen ist, er und seine Magie sind daran Schuld. Und dafür gehört er hingerichtet!“
Arthur konnte nicht fassen was sein Vater ihm da zu erzählen versuchte. Merlin und Camelot zerstören? Wäre die Situation nicht so heikel gewesen hätte er gelacht.
Merlin könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun. Immerhin weinte er über tote Einhörner!
„Merlin“, sprach Arthur. „Geh.“
Merlin blickte ihn verwirrt an und Uther schien einem Tobsuchtsanfall sehr nahe.
„Was fällt dir ein, ihn gehen lassen zu wollen? Dich deinen König zu widersetzten, ganz zu schweige!“, brüllte er.
„Merlin, ich sagte geh. Warte in meinen Gemächern. Und wenn dir ein Ritter begegnet … Was weiß ich, du kriegst das schon hin.“
Der junge Zauberer nickte seinem Prinzen zu und verschwand.
„Du glaubst doch nicht ernsthaft das er das tun wird.“, spottete Uther. „Er ist ein Zauberer. Ein Lügner und Betrüger. Ein ganz und gar schlechtes Wesen !“
Ein Lügner? Vielleicht. Aber ein schlechter Mensch? Niemals. Merlin würde niemals etwas tun um ihm oder Camelot zu schaden, sagte sich der Blonde und sah seinen Vater argwöhnisch an.
„Merlin ist kein schlechter Mensch. Auch wenn du es nicht weißt, er hat dir eben dein Leben gerettet. Und mit den Angriffen hat er auch nichts Zutun. Er hilft mir Camelot zu beschützen während ihr alle am Schlafen seid. Merlin würde niemals Camelot schaden, er hat es seit seinem ersten Tag hier beschützt.“
Arthur wusste das er die Wahrheit sprach, wenn auch nicht woher. Das einzige was er wusste war, dass die Achtung die er einst für seinen Vater empfunden hatte, langsam verschwand.
„Er hat uns Monatelang hintergangen und du wagst es ihn zu beschützen?“
„Er hat uns nicht hintergangen“, sagte der Prinz, nun lauter als zuvor. „Ich wusste es.“
Uther sah seinen Sohn entgeistert an. Als hätte Arthur ihm soeben ein Messer in den Rücken gestochen. „Was hast du gesagt.“
„Ich sagte, dass ich es wusste. Ich weiß es seit dem ersten Tag.“, log der Prinz ohne zu wissen warum, und was es bringen sollte.
„Du hast einen Zauberer hier in Camelot versteckt. Du hast deinen König hintergangen. Für einen Zauberer?“
„Ja“, log der Prinz weiter.
„Du weißt das Hochverrat ist, und das darauf die Todesstrafe steht?“
„Ja.“


Morgause

Als sie Morgana fand, war es bereits zu spät. Ihre Schwester lag Tod auf dem Boden, erstochen von ihrem eigenen Ritter. Wut überkam sie. Schreckliche Wut. Und Selbsthass, weil es ihre Schuld war.
Sie ließ ihre Ritter wieder erstarren und sammelte Morganas Leichnam auf.
Dann verließ sie Camelot.

Biaya Offline




Beiträge: 22

06.03.2011 20:56
#4 RE: Two Sides of a Coin Antworten

Kapitel 2 – Das Bürgnis

Merlin

Der junge Zauberer war auf dem Weg in Arthurs Gemächer. Er hatte erwogen den Befehl seines Prinzen zu ignorieren und Camelot zu verlassen doch er war geblieben. Der Blonde hatte sich für ihn eingesetzt und der Dunkelhaarige wollte nicht wissen was mit Arthur geschehen würde, wenn er einfach floh. Er musste bleiben und sich seinem Schicksal stellen. Auch wenn dies bedeuten würde, das er die Morgensonne nie mehr sehen würde. Geschweige denn das Abendrot oder den Sternenhimmel über Camelot. Der Diener fragte sich, was der Prinz mit dem König sprach.
Ob sie gerade entschieden wie er sterben sollte. Hängen, Köpfen oder doch verbrennen?
Er könnte immer noch fliehen, sagte er sich, aber am Ende würde es doch nichts bringen. Was wäre ein Leben, in dem man ständig auf der Flucht war? Wenn man bei jedem knacken zusammen zucken musste, aus Angst es könnten Uthers Wachen sein? Er könnte niemals irgendwo bleiben, niemals heiraten, niemals sein Leben genießen. Er würde alt und verbittert werden.
Außerdem hätte der Zauberer dann nicht mehr die Chance noch einmal Arthur zu sprechen. Er musste ihm noch einiges mit auf den Weg geben.
Er musste wissen, das nicht jede Magie schlecht war. Das es gute Zauberer gab, und das man sich vor Hexerei nicht fürchten brauchte. Das er ein besserer König sein musste wie sein Vater.
Als er so durch das Schloss ging, zu den Gemächern seines Herren, fiel ihm auf das die Bewohner Camelots wieder erwacht waren. Der Bann war gebrochen und auch von Morgause und ihren Rittern war nichts zu sehen. Morganas Leichnam war ebenfalls fort.
Fast alles war wie immer, außer der Tatsache das dies Wohl Merlins letzter gang als freier Mann durch Camelot war.
Und er fragte sich, weshalb der Blonde versucht hatte ihn zu beschützen.


Arthur

„Du weißt dass das Hochverrat ist, und das darauf die Todesstrafe steht?“
„Ja.“
„Und trotzdem hast du ihn gedeckt?“, bohrte Uther weiter.
Der Prinz nickte, unwissend was er sonst tun sollte. Sagen das er gelogen hatte? Das er doch von nichts wusste? Das Merlin ihn und alle anderen getäuscht hatte? Merlin sterben lassen?
Nein, er würde seinen Diener nicht dem Tod überlassen. Er hatte doch nicht tausendmal sein Leben riskiert ihn zu retten, um ihn jetzt einfach sterben zu lassen!
„Ich könnte dich in den Kerker werfen lassen. Dich hängen lassen.“, sprach Uther weiter und man hörte ihm an das er versuchte seine Stimme unter Kontrolle zu halten. Arthur merkte wie enttäuscht sein vater von ihm war, doch das war ihm egal. Warum wusste er selbst nicht.
Weil er langsam erkannte das sein Vater wahnsinnig war? Wild entschlossen alles zu vernichten was anders war? Weil er sich fürchtete?
Arthur meinte zu begreifen das nicht alle Magie schlecht sein konnte, sofern Merlin Magier war. Unmöglich das dieser Bauernsohn irgendeinem Wesen etwas Böses tun würde.
„Willst du wirklich deinen eigenen Sohn hinrichten lassen? Nur weil du ein Feigling bist?“, spottete Arthur, überrascht von seiner plötzlichen Respektlosigkeit. Merlin hatte wirklich einen schlechten Einfluss auf ihn. Das Ergebnis seines Spruchs kam schnell, in Form einer lauten, schnellen Ohrfeige. Uthers Handabdruck zeigte sich rot und deutlich auf des Prinzens Wange.
„Du schlägst deinen eigenen Sohn?“, höhnte Arthur weiter. Mit seiner Geduld war es zu Ende. Er würde seinem Vater endlich einmal sagen was er von seinem Verhalten hielt, und wenn er dafür zu Merlin an den Galgen käme.
„Es tut mir Leid, Arthur.“, sagte der König und sah betroffen aus dem Fenster. Auch wenn Arthur wusste das sein Vater dies nicht gewollt hatte, er war wütend. Sehr wütend.
Der Blonde räusperte sich und versuchte seine Wut damit herunter zu schlucken. „Falls du es vergessen haben solltest, Merlin hat Camelot mehr als einmal gerettet. Wäre er nicht gewesen, wärst du wohl schon Zehn mal gestorben. Geschweigedenn ich.“
„Er hat Zauberei eingesetzt!“
„Und was ist daran so falsch? Was ist an Magie so schlecht? Merlin ist ein guter Mensch, und er hat seine Zauberei immer nur eingesetzt um mich und Camelot zu schützen. Und garantiert gibt es dort draußen noch andere gute Magier. Der einzige Grund warum sie dir gegenüber Feindlich gesinnt sind, ist die Tatsache das du nach ihrem Leben trachtest! Kann man ihnen das verübeln? Sie haben auch ein Recht auf Leben. Es sind Menschen wie du und ich!“
„Nein, Arthur. Dein Diener hat gegen die Gesetzte Camelots verstoßen.“, meinte Uther, jedoch schon sichtlich weicher als vorher.
Statt zu Argumentieren, versuchte es Arthur nun mit einem direkten Appell an seinen Vater, statt an König Uther. „Vater, ich bitte euch. Merlin war mir immer ein treuer Freund. Er hat nie etwas böses getan. Verschont ihn.“
„Und was wenn? Wer garantiert mir das er nicht in einer Woche Camelot angreift?“, giftete Uther, mit einem Unterton des Zweifels.
„Ich.“, sagte Arthur und wusste das er seinen Vater gebrochen hatte. „Ich bürge für Merlin mit meinem Leben. Wenn er – und wirklich er – Magie einsetzt um Camelot zu schaden, könnt ihr mich mit ihm hängen lassen. Bis dahin erwarte ich das Merlin nichts geschieht.“
Uther sah seinen Sohn an und nickte, dennoch stand ihm die Wund ins Gesicht geschrieben. Arthur merkte, dass es seinem Vater nicht passte das er sich so für den Magier einsetzte.
„Ich nehme dich beim Wort.“

Arthur machte sich auf den Weg in seine Gemächer. Wo er auch hin kam, die Menschen waren wieder erwacht, und betrachteten ihn voller Dankbarkeit.
Sie sollten eher Merlin danken, dachte er bei sich und eilte weiter den Flur entlang.
Er wollte so schnell wie Möglich den Schwarzhaarigen sehen, welcher hoffentlich in seinen Gemächern zu finden sein würde.
Nicht das er Merlin nicht traute – um ehrlich zu sein, er traute Merlin mehr als sich selbst – aber er könnte es seinem Diener nicht verübeln wenn er geflohen wäre um sein Leben zu retten. Der Blonde hätte es wahrscheinlich getan.
Als er die Türen zu seinem Schlafsaal öffnete sah er den Zauberer zusammen gekauert auf dem Boden sitzend, den Kopf auf den verschränkten Armen ruhend.
„Nenn mir nur einen guten Grund warum ich dir gerade mal wieder deinen Arsch gerettet habe.“, sagte Arthur mit seiner üblichen Arroganz. Jedoch war sie nur gespielt. Er wollte Merlin ein wenig Leiden lassen, dafür das er ihn so lange belogen hatte.
„Was?“, murmelte Merlin und sah verwundert auf.
„Idiotisch wie eh und je.“, Arthur verdrehte die Augen. „Macht Zauberei seit neustem Schwerhörig? Ich sagte ich habe dir deinen Hintern gerettet.“
„Aber … Wie … ?“, Merlin sag schockiert aus. Als hätte er sich bereits damit Abgefunden zu sterben. Doch der Blonde wollte nicht auf seine Frage eingehen. Zumindest noch nicht.
„Wie lange schon?“, fragte er stattdessen.
„Wie lange was?“, entgegnete sein Diener, immer noch irritiert.
Arthur verdrehte genervt die Augen. „Merlin, ich habe längst gemerkt das du nicht so dumm bist wie du immer tust. Also, wie lange hintergehst du mich schon?“
Merlin sah erschrocken auf und stand auf einmal kerzengerade vor dem Prinzen. „Ich wollte euch nicht hintergehen. Ich wollte es euch sagen. So oft schon. Aber ich hatte Angst ihr könntet … Sire, eure Wange.“, bemerkte der Dunkelhaarige plötzlich.
Arthur fasste sich an die Wange. Sie schmerzte tatsächlich enorm. Er zuckte jedoch nur die Schultern. „Wer hätte gedacht das mein Vater so zu schlagen kann.“
Merlin sah nun aus als wäre er der Ohnmacht nahe. „Euer Vater hat das getan? Wie kann er es wagen! Ich könnte ihn ...“
„Merlin“, unterbrach Arthur seinen tobenden Diener. „Ja das hat er. Das kann er wagen weil er mein König ist und weil ich ihm direkt ins Gesicht gelogen habe, was er jedoch für die Wahrheit hält. Und diese Wahrheit ist der Auslöser dafür. Und du wirst gar nichts tun, ich will schließlich nicht mit dir zusammen am Galgen landen.“
„Ihr habt euren vater belogen? Inwiefern? Und warum solltet ihr am Galgen landen weil ich mich falsch verhalte?“, bohrte der Zauberer weiter.
Arthur war sichtbar genervt. Eigentlich wollte er Merlin fragen stellen, und sich nicht hier von ihm ausfragen lassen. „Ich habe ihm Gesagt ich hätte von Anfang an gewusst was du bist. Und dann habe ich mit meinem Leben für dich gebürgt.“
„Ihr … Was?“, Merlin blickte verdattert drein. Sollte das jetzt seine neue Angewohnheit werden?, fragte sich Arthur mies gelaunt.
„Ich habe für dich gebürgt, Donnerwetter noch mal. Du bist heute mal wieder besonders schlau, was?“
„Wieso?“, fragte der Diener weiter, doch sein Herr zuckte bloß die Schultern. Er wusste es ja selbst nicht.
Merlin Mundwinkel formten ein Lächeln. „Ich weiß wieso.“, grinste er triumphierend. „Ihr mögt mich.“
„So ein Unsinn. Ich wollte mir einfach keinen neuen Diener suchen. Am Ende bekäme ich einen der noch Unfähiger ist als du.“
Merlin schüttelte grinsend den Kopf. „Sagt es. Sagt das wir Freunde sind.“
Arthur schüttelte stur den Kopf, grinste jedoch etwas. Er wusste eigentlich selbst nicht, warum er es Merlin nicht sagte, wo er es doch sogar seinem vater sagen konnte. „Niemals.“
„Ich könnte euch dazu zwingen.“, lachte der Dunkelhaarige. „Abra ...“
„Merlin, versuch es erst garnicht.“

Biaya Offline




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06.03.2011 20:57
#5 RE: Two Sides of a Coin Antworten

Kapitel 3 – Raining

Merlin

Die Tage im Schloss vergingen langsam. Nach Morgause Angriff verlief alles wie zuvor – nunja, fast alles. Auch wenn weder Arthur und Merlin von der Zauberei des Dieners erzählt hatten – und sich Uther seit besagten Tag in seinen Gemächern einsperrte und sich, in seinem Stolz gekränkt, weigerte mit irgendjemandem zu sprechen – hatte sich die Neuigkeit verbreitet wie ein Lauffeuer.
Mittlerweile wusste jeder im Schloss was Merlin war und alle gingen unterschiedlich damit um.
Gaius war einfach nur glücklich das Merlin überhaupt noch am Leben war. Gwen war, nunja, überrascht. Sie war in Ohnmacht gefallen als sie es gehört hatte, aber als sie wieder wach wurde, war sie der Meinung es würde nichts an ihrer Freundschaft ändern.
Die Wachen gerieten regelmäßig in Panik, wenn Merlin auch nur an ihnen vorbei ging, und Merlin unterdrückte mühsam das Verlangen „Buh!“ zu rufen, wenn er ihren Weg kreuzte.
Die anderen Diener waren ebenfalls nicht von Merlins Gabe begeistert, auch wenn sie sich mehr vor Prinz Arthur fürchteten als vor des Braunhaarigen Zauber.
Für Sie genoss Merlin nun Immunität, da Arthur ihn zu seinem Schutzbefohlenen erklärt hatte, und Merlin für sie nun quasi des Prinzens Mündel war. Und natürlich war da noch die Tatsache, das sie überzeugt waren, ein Falsches Wort und er Diener würde sie in Kröten verwandeln.
So oder so, sie hatten mindestens genauso viel Respekt vor Merlin, wie sie ihn vor Morgana gehabt hatten, von welcher übrigens alle glaubten sie Sei entführt worden.
Jene die nicht daran glaubten, Uther würde sich wegen Merlin einsperren, vermuteten er trauere um Morgana. Einige Wachen hatten gesehen, wie Morgause Morgana mit sich nahm, und es sofort dem König erzählt. Dies war kurz nach der Streiterei mit Arthur und Merlin vermutete, Uther sei nun mit den Nerven am Ende.
Die gerüchte um Uther tummelten sich. Einige Zofen behaupteten in jämmerlich weinen gehört zu haben. Der eine oder andere Diener war überzeugt ihn kurz seine Gemächer verlassen sehen zu haben und er hätte dabei komplett schwarz getragen. Manche meinten, Merlin hätte Uther verzaubert, was laut Merlin wohl das schlimmste Gerücht war.
Der junge Zauberer war gerade unterwegs in Arthurs Gemächer, seine gereinigte Rüstung zurück zu bringen. Die Flure durch die er ging waren Menschen leer, und ein Besucher hätte wohl vermutet, die Menschen seien krank oder schliefen noch, oder seien sogar Tod, doch Merlin wusste es besser.
Wohin er auch ging, er hörte gerade noch die eiligen Schritte der Menschen die versuchten vor ihm zu fliehen. Wer zu langsam war, versuchte bloß ein Versteck zu finden.
Das lächerlichste war wohl das eines kleinen jungen, der sich hinter einem zu kurzen Vorhang versteckte, so dass die Beine und Füße noch ganz zu sehen waren.
Merlin hatte genervt die Augen verdreht und war weiter gegangen. So langsam störte es ihn, das alle bis auf Gaius, Gwen und Arthur ihm davon rannten. Nur weil sie auf irgendwelche Gerüchte hörten.

Merlin betrat das Zimmer seines Prinzen und wurde von einem lauten Stöhnen empfangen. Arthur lag auf seinem Bett, den Kopf stur zur Decke gerichtet und zappelte herum wie ein kleiner Junge.
„Geht es euch nicht gut?“, fragte der Diener besorgt und kam zum Bett geeilt.
„Ich langweile mich.“, maulte der Blonde. „Sie doch nur aus dem Fenster.“
Und das tat Merlin. Es regnete in strömen, was es schon seit einer Woche tat. Und Seit einer Woche jammerte Arthur immerzu. Am schlimmsten war es, als er dem Zauberer ein Kissen übergeworfen hatte, weil er den Regen nicht stoppen konnte.
Als Arthur gefragt hatte, hatte Merlin laut los-gelacht, dann aber Begriffen das es dem Prinzen ernst war. „Es tut mir Leid, Sire.“, hatte er erklärt, versucht einen neutralen Ton zutage zulegen.
Arthur hatte ihn an gefunkelt. „Ich dachte du bist ein Zauberer!“
Merlin hatte sich automatisch kleiner gemacht. „Es steht trotzdem nicht in meiner Macht.“
Der Blonde war genervt aus dem Raum gestürmt und Meter weit hörte man ihn noch fluchen. „Der Kerl kann Camelots Decken sprengen, aber kriegt es nicht zustande den Regen zu stoppen!“
Merlin hatte keine Lust auf noch so eine Unterhaltung über das Ausmaß seiner Kräfte weshalb er bloß die Schultern zuckte.
Auf einmal richtete sich Arthur kerzengerade auf. „Merlin, warum polierst du die Rüstung von Hand?“, fragte der Blonde neugierig.
Der Diener zuckte erneut nur die Schultern. „Gewohnheit.“
„Aber du kannst es doch, oder? Du kannst die Rüstung mit Zauberei reinigen.“
Merlin lachte. „Natürlich kann ich das. Wieso … Nein. Nein, Arthur.“, der Diener begriff worauf sein Herr hinaus wollte. Er sollte den Unterhalter spielen! „Mir gefällt eure Launenhaftigkeit nicht.
Jahrelang verabscheut ihr Magie, und wenn ihr euch dann mal etwas langweilt, ist sie plötzlich willkommen. Ich kann es nicht unterstützen das der zukünftige König Camelots so flatterhaft ist.“
„Merlin, mach schon.“, maulte der Prinz weiter. „Mach was dein Prinz dir befielt.“
Merlin verdrehte genervt die Augen und legte die Rüstung beiseite. „Ihr seid ein Arsch. Einmal Rüstung putzten?“
„Kannst du auch was anderes. Außer putzen und Ritter mit Mauern erschlagen?“
Der Zauberer fühlte sich gekränkt. Es hatte Wochen gedauert bis er den Spruch beherrschte, und so sehr wurde das geschätzt. „Wenn euch Mauern nicht gut genug sind, macht es euch doch nichts aus, wenn ich die unter euren Füßen verschwinden lasse, oder?“
Arthur versuchte zu lachen sah aber nervös zu seinen Beinen. Merlin erahnte das es ihm unangenehm war sich mit ihm anzulegen sofern Magie im Spiel war.
„Tut mir Leid, Merlin.“, erklärte der Prinz, und Merlin hätte niemals gedacht diese Worte je von seinem Herren zu hören. Statt etwas zu antworten beschwor Merlin jedoch ein kleines bläuliches Licht herauf, welches Arthur stocken lies.
„Das habe ich schon mal gesehen. Das hat mir das Leben gerettet, als ich das Gegengift für dich suchen war.“


Arthur

Der Prinz starrte schockiert das blaue Licht an, welches vor seinem Diener durch die Luft tanzte.
Er wusste genau, das es das gleiche war. Gar kein Zweifel.
„Wie lange lernst du das schon?“, fragte der Blonde. Er dachte Merlin hätte erst vor kurzen mit der Zauberei begonnen.
Der Zauberer sah ihn verwundert an. „Was lernen?“
„Na, die Magie. Sowas einfach erscheinen zu lassen.“
„Ich lerne das nicht. Ich kann es einfach.“, erklärte der Dunkelhaarige.
Arthur sah ihn argwöhnisch an. Er hatte schon viele Zauberer und Hexen gesehen, doch bei keinem zuvor war es der Fall gewesen, dass sie es einfach konnten. Alle hatten einen Lehrer gehabt, einen Meister. Und Merlin sollte eine Ausnahme sein? Auch wenn sich Arthur nicht wirklich vorstellen konnte, dass Merlin Zauberei mal einfach so erlernte.
„Und wie lange setzt du sie schon in Camelot ein?“, bohrte der Prinz weiter, froh über die Ablenkung.
Sein Diener errötete und fing an zu Stammeln. „Seit dem ersten Tag.“
Arthur begriff nicht warum Merlin das Unangenehm war. Machte es einen Unterschied? „Was hast du gemacht?“
„Gaius das Leben gerettet und … euch verprügelt.“ Deshalb war es ihm Unangenehm.
„Das heißt als wir damals gekämpft haben, hast du nur beinahe gewonnen weil du Magie eingesetz hast? Feigling.“, lachte der Blonde. Er hatte doch gewusst das Merlin unmöglich besser gewesen sein konnte als er. „Machst du das öfter?“
Merlin kniff die Augen zusammen. „Ärsche verprügeln? Nein, ich kenne nicht viele außer euch.“
Der Prinz schmiss ihm ein Kissen über. „Idiot. Ich meinte Leuten das Leben retten.“
Sein Diener zuckte die Schultern. „Ab und zu.“
„Und mir?“, fragte Arthur weiter, auch wenn er glaubte nicht sehr angetan von der Antwort sein zu werden.
„Dir? Ach, nur so dreimal am Tag.“
„Jetzt übertreibst du.“, murmelte der Blonde und sah zu Boden. Wäre er tatsächlich schon tot, gäbe es Merlin nicht?
„Möchtet ihr eine Liste?“, fragte der Braunhaarige und lachte.

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